Geschichte des Fechten

Gegründet 1873

Das akademische bzw. studentische Fechten ist bei Studentenverbindungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz weit verbreitet. Historisch gesehen gehen die Wurzeln dieser Sportart in das Spätmittelalter zurück, bzw. in den Beginn der Neuzeit.

Mens sana in corpore sano

Wie kam's dazu?


Die wachsende öffentliche Unsicherheit auf Überlandreisen war Anlass dazu, dass Kaiser Maximilian I. von Habsburg den Schülern und Studenten, die oft von weit her zu ihren Studienorten reisen mussten, das Tragen von Waffen zur Selbstverteidigung erlaubte.

Das Fechten von damals hat mit dem heutigen akademischen Fechten sehr wenig zu tun. Als Fechtwaffe benutzte man das im 16. Jahrhundert neu entwickelte und als revolutionär geltende Rapier.

Diese Waffe hatte eine lange und, im Vergleich zu den mittelalterlichen Schwertern, schmale Klinge und war hauptsächlich eine Stosswaffe. Ende des 18.

Jahrhunderts kam man zur Einsicht, dass der Degen (Pariser Stossdegen) für studentische Duelle viel zu gefährlich sei, und es entstand das studentische Hiebfechten, für das der Korbschläger entwickelt wurde.

Vom Duell zum Leistungsport


Das studentische Fechten ist gegenüber früherer Fechtstile sehr viel sicherer geworden. Heute gilt das studentische Fechten als Hochleistungssportart und ebenso als Kunst, in der festgelegte Bewegungsabfolgen in möglichst präziser Abstimmung ausgeführt werden sollen. Vor jeder sogenannten Partie werden die Kandidaten sorgfältig “eingepaukt”. Während der Partie ist Konzentration und ein hohes Mass an Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle gefragt.

Bei Partien geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um das Erreichen einer technisch hochstehenden und sauberen Partie, sowie um das Durchhalten bzw. Bestehen der Partie. Das heisst, dass die “aufrechte Teilnahme” an einem solchen Sportanlass wesentlich höher gewichtet wird als der Sieg.

Vom Duell zum Leistungsport

Der Sinn und Zweck des Fechtens liegt somit in der Charakterbildung: Der Student kann und soll lernen, sich auch unbehaglichen “Prüfungssituationen” zu stellen und sich in ihnen zu bewähren.

Geschichte Utonia

1819

1819 wurde in Zürich 300 Jahre Reformation gefeiert. Die Feierlichkeiten vereinigten Studenten aus Bern und Zürich. Unter anderem als Folge dieser Begegnungen wurde neben dem Zofingerverein auch eine Turngesellschaft gegründet.

1824

Diese Turngesellschaft konnte sich schliesslich 1824 zu einem Verein zusammenschliessen.

1847

Bis 1847 setzte sich die Zürcher Turngesellschaft sowohl aus Studierenden als auch bürgerlichen Mitgliedern zusammen, danach kam es zur Aufspaltung in die alte Sektion und den Studenten-Turnverein.

1855

Der Studenten-Turnverein von 1847 profitierte vom starken Zuzug von Studenten aus dem Ausland, den die am 15. Oktober 1855 eröffnete Eidgenössische polytechnische Schule (seit 1911 ETH Zürich) nach sich zog.

1859

Der Anteil von Mitgliedern, die am Polytechnikum studierten, nahm rapide zu, so dass sich der Verein 1859 zu einer Namensänderung in Studenten- und Polytechnikerturnverein veranlasst sah.

1873

Gründung des Universitätsturnvereins Zürich (UTV), Einführung des Zirkels und Beitritt zum Eidgenössischen Turnverein.

1874

Einführung des weiss-blauen Bandes.

1885

Studentenkrawalle mit Folgen (Duellverbot), Gründung des Kartellverbandes schweizerischer akademischer Turnvereine in Aarau am 23. Mai mit ATV Basel (heute Alemannia Basel) und STV Bern (heute Rhenania Bern).

1899

Umbenennung des Kartellverbandes schweizerischer akademischer Turnvereine in Schweizerische Akademische Turnerschaft (SAT).

1902

Umwandlung vom Turnverein in eine Studentenverbindung.

1905

Umbenennung des UTV in Turnerschaft Utonia.

1910

Einführung der unbedingten Satisfaktion.

1928

Gründung des Schweizerischen Waffenrings unter Mitwirkung der Turnerschaft Utonia.

1946

Gründung des Zürcher Ringes (ZR).

Akademische Turnerschaft Utonia

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